„1945. Der erste Sommer im Frieden" - Zeitreise
Ort | 21224 Rosengarten, Freilichtmuseum am Kiekeberg |
Adresse | Am Kiekeberg 1 |
Termine |
30.05.2025,
10:00 - 18:00 Uhr +2 weitere Termine |
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„1945. Der erste Sommer im Frieden" – Freilichtmuseum am Kiekeberg veranschaulicht die Zeit nach Kriegsende
Freitag, 30.5., bis Sonntag, 1.6., 10 bis 18 Uhr, im Freilichtmuseum am Kiekeberg, Eintritt 11 Euro/Erwachsene, unter 18 Jahre und Fördervereinsmitglieder frei, Infos unter kiekeberg-museum.de
80 Jahre Kriegsende: Was bedeutete das Jahr 1945 für die Menschen? Das Freilichtmuseum am Kiekeberg nimmt seine Besucherinnen und Besucher mit auf eine eindrucksvolle Zeitreise in die unmittelbare Nachkriegszeit. Von Freitag, dem 30. Mai, bis Sonntag, dem 1. Juni, erfahren sie, wie Geflüchtete damals im Landkreis ankamen und unter Kontrolle der britischen Besatzung ein neues Leben begannen. Jeweils von 10 bis 18 Uhr veranschaulichen etwa 60 Darsteller das Überleben in der damaligen Zeit. Am Freitagnachmittag wird außerdem die historische „Ley-Bude“ mit ihrer neuen Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz. Ein Landkreis von 1933 bis 1945“ zugänglich. Das Museumsteam führt Interessierte am Samstag und Sonntag durch die neue Ausstellung. Begleitend zeigt die Fotoausstellung „Ley-Bude“ im Hauptgebäude die Nachnutzung der einstigen Behelfsheime bis heute. Der Museumseintritt beträgt 11 Euro für Erwachsene, für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist er frei. Aktuelle Informationen finden sich unter kiekeberg-museum.de.
1945: Alltag im ersten Sommer im Frieden
Die Veranstaltung behandelt die ersten Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Besucher erleben den Ankunftstag eines Flüchtlingstrecks im Landkreis Harburg. Die historischen Darstellungen des Museums zeigen, wie die Neuankömmlinge im Dorf registriert, auf Notunterkünfte wie die Nissenhütte verteilt und zwangsweise bei Bauern und Fischern einquartiert wurden. Alltagssorgen der Menschen – von der Lebensmittelbeschaffung über britische Kontrollen bis hin zur Entnazifizierung und Suche nach Vermissten – werden nachgestellt.
Historischer Rückblick mit aktuellem Bezug
Die unmittelbare Nachkriegszeit ist ein neues Schwerpunktthema des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Dr. Julia Daum, stellvertretende Abteilungsleiterin Bildung und Vermittlung am Kiekeberg, erklärt: „Der Landkreis Harburg war ein wichtiger Ankunftsort für Geflüchtete und Vertriebene. Viele mussten nach einer anstrengenden Flucht die letzten Kilometer zu Fuß zurücklegen, sich registrieren und untersuchen lassen, bevor sie einquartiert wurden. Der erste Sommer im Frieden war für viele Menschen eine Zeit voller Entbehrungen – und zugleich ein Neubeginn. Diese Geschichten machen wir erlebbar.“ Das Freilichtmuseum am Kiekeberg macht historische Zeitabschnitte greifbar und ist ein Lernort für alle Generationen.
Neue Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz“
Das Freilichtmuseum eröffnet in der Königsberger Straße seine originale "Ley-Bude", ein Behelfsheim der Nationalsozialisten aus den letzten Kriegsjahren. Interessierte sehen in der neuen Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz. Ein Landkreis von 1933 bis 1945“, wie sich der Nationalsozialismus im Kreisgebiet verbreitete und das gesellschaftliche Leben veränderte.
Umgestaltung der Behelfsheime nach dem Krieg
In der Fotoausstellung „Ley-Bude“ im Hauptgebäude des Museums zeigen die Hamburger Fotografen Enver Hirsch und Philipp Meuser etwa 30 Aufnahmen, wie sich die Behelfsheime nach dem Krieg zu individuellen Wochenendhäusern wandelten. Die Fotoausstellung ergänzt die neue Dauerausstellung noch bis Sonntag, dem 6. Juli.
Programm vom 30. Mai bis 1. Juni
· umfangreiche Darstellungen der „Gelebten Geschichte“ an allen drei Tagen
· Informationsstand des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes bietet an allen drei Tagen Einblicke in die Suche nach Vermissten und Familienzusammenführungen nach 1945
· kostenfreie Mitmachaktionen für Kinder: „falsche Leberwurst“ herstellen und Spielzeug basteln aus Restmaterialien wie in der Nachkriegszeit üblich – am Freitag, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr
· „Ley-Bude" geöffnet am Freitag, dem 30. Mai, ab 14 Uhr mit neuer Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz. Ein Landkreis von 1933 bis 1945“
· Führungen durch die neue Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz. Ein Landkreis von 1933 bis 1945“ am Samstag, dem 31. Mai, um 11 Uhr und 13 Uhr sowie am Sonntag, dem 1. Juni, um 13 Uhr und 15 Uhr
· Führungen durch die Fotoausstellung „Ley-Bude“ von den Fotografen Enver Hirsch und Philipp Meuser am Samstag, dem 31. Mai, um 15 Uhr und am Sonntag, dem 1. Juni, um 11 Uhr
Foto: Die Veranstaltung „1945. Der erste Sommer im Frieden“ mit der „Gelebten Geschichte 1945“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg, Bild FLMK